Können manisch-depressive lieben

Das Leben gleicht oft einer Achterbahn der Gefühle: Es gibt Höhen und Tiefen, die besonders in bestimmten Lebenslagen sehr intensiv zum Vorschein kommen können. Für Personen, die manisch-depressiv sind, also an einer bipolaren Störung leiden, sind diese emotionalen Schwankungen zwischen euphorischen und depressiven Phasen in der Regel noch ausgeprägter. Solche Stimmungsschwankungen haben oft erheblichen Einfluss auf die zwischenmenschliche Ebene der Betroffenen: Eine Beziehung mit jemandem zu führen, der mit manischen oder depressiven Episoden kämpft, stellt häufig eine große Herausforderung dar. Dies führt uns zu einem sensiblen und oft missverstandenen Thema: Können manisch-depressive Menschen lieben? Hier erfahren Sie alles darüber, wie bipolare Störungen die Fähigkeit zu lieben beeinflussen und mit welchen Tipps und Behandlungen es möglich sein kann, dennoch eine glückliche Beziehung einzugehen.

Triggerwarnung:

Dieser Artikel behandelt die Erkrankung der manisch-depressiven bzw. bipolaren Störung und erwähnt im Zuge dessen auch sensible Themen wie Suizidgedanken und Selbstverletzung. Bitte lesen Sie mit Vorsicht, wenn Sie sich hierdurch emotional belastet fühlen könnten.

Das Wichtigste vorab in Kürze

  • Eine manisch-depressive bzw. bipolare Störung ist eine chronische psychische Erkrankung, gekennzeichnet durch extreme Stimmungsschwankungen, die sich weit über normale Alltagserlebnisse erstrecken und episodisch auftreten.
  • Symptome variieren zwischen manischen Phasen mit übermäßiger Euphorie und Aktivität und depressiven Perioden mit tiefer Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
  • Obwohl die Schwankungen ihrer Stimmungslage Herausforderungen in Beziehungen mit sich bringen, können Menschen mit bipolarer Störung ein tiefes Spektrum an Emotionen erleben und sind durchaus fähig, zu lieben und stabile, glückliche Beziehungen zu führen.
  • Die Therapie und Behandlung einer bipolaren Störung erfordert einen langfristigen, individuell angepassten Ansatz, der professionelle Hilfe, Medikamente und Psychotherapie umfasst, um Symptome zu lindern und Rückfällen vorzubeugen.
Zwangsgedanken

Definition: Was ist manisch-depressiv?

Im Rahmen des komplexen Spektrums psychischer Gesundheit gibt es viele Missverständnisse und Mythen – allen voran, wenn es um eine manisch-depressive Erkrankung, auch bekannt als bipolare Störung, geht. Eines der am häufigsten diskutierten Themen ist die Frage, ob Betroffene fähig sind, zu lieben. Um dieses Thema umfassend zu beleuchten, ist es notwendig, zuerst die Grundlagen zu verstehen: Was heißt manisch depressiv überhaupt bzw. was ist eine bipolare Störung?

Was bedeutet manisch depressiv?

Manisch-depressiv, heutzutage häufiger als bipolare Störung bezeichnet, bezeichnet eine chronische psychische Erkrankung. Sie ist durch extreme Stimmungsschwankungen charakterisiert, die episodisch auftreten. Diese Schwankungen

treten unabhängig von den aktuellen Lebensumständen auf und gehen weit über das hinaus, was die meisten Menschen im Alltag erleben. So durchleben Betroffene Phasen, in denen sie ein extremes Hochgefühl verspüren und sich übermäßig aktiv und euphorisch fühlen. Anschließend können sie in eine Depression abrutschen und sich niedergeschlagen, traurig und energielos fühlen. Solche Episoden können die Fähigkeit einer Person, im Alltag zu funktionieren, erheblich beeinträchtigen. Diese zwei deutlich kontrastierenden Zustände werden auch als Manie und Depression bezeichnet. Die Wechsel zwischen den Phasen können unvorhersehbar sein und stellen sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Umgebung eine Herausforderung dar.

Wie äußert sich manisch-depressiv?

Die Symptome einer bipolaren Störung und deren Verlauf können von Person zu Person stark variieren. Es gibt jedoch typische Anzeichen für die beiden Pole der Erkrankung, die Manie und die Depression: 

  • Manie zeichnet sich durch eine ungewöhnlich hohe Energie, Euphorie oder Reizbarkeit aus. Personen in einer manischen Phase können sich allmächtig fühlen, benötigen häufig weniger Schlaf und sind oft sehr gesprächig. Ihre Gedanken können rasen und sie lassen sich leicht ablenken. Ihr Selbstvertrauen ist übersteigert, was zu unüberlegten Entscheidungen, übermäßigen Ausgaben oder riskantem Verhalten führen kann. Obwohl manische Episoden als extrem positive Stimmung erscheinen können, führen sie oftmals zu problematischen Situationen und Entscheidungen.
  • Depression hingegen ist gekennzeichnet durch anhaltende tiefe Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Interessenverlust an fast allen Aktivitäten. Wer eine depressive Phase durchlebt, kann signifikante Veränderungen im Schlaf- und Essverhalten erfahren, sich müde fühlen, Probleme mit Konzentration und Entscheidungsfindung haben, und in einigen Fällen sogar Suizidgedanken entwickeln. Die depressive Phase kann daher extrem belastend sein und die Fähigkeit, im täglichen Leben zu funktionieren, erheblich beeinträchtigen.

Manische und depressive Episoden können in ihrer Intensität variieren, sich überlagern oder eine unterschiedliche Dauer haben – von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten in selteneren Fällen. Während einige Betroffene hauptsächlich manische Zustände erleben, sind bei anderen depressive Phasen vorherrschend. Zudem gibt es Zeiträume zwischen diesen Episoden, in denen die Betroffenen eine stabile Stimmungslage erfahren.

Erkennen Sie bei sich oder Angehörigen diese Symptome einer bipolaren Störung?

Dann zögern Sie nicht, Hilfe zu suchen! Die LIMES Schlosskliniken unterstützen mit einem hochindividuellen und ganzheitlichen Behandlungskonzept bei einer manischen-depressiven Erkrankung. Lassen Sie sich jetzt diesbezüglich beraten und rufen Sie uns an.

Typen der bipolaren Störung

Bei der Klassifizierung der bipolaren Störung differenziert man hauptsächlich zwei Formen:

  • Typ 1 zeichnet sich durch einen Wechsel zwischen manischen und depressiven Zuständen aus. Dabei sind die manischen Phasen besonders intensiv und können erhebliche Auswirkungen auf das soziale und berufliche Umfeld der betroffenen Person haben. Dies kann zu ernsthaften Schwierigkeiten führen, beispielsweise zu Beziehungsproblemen oder Verschuldungen.
  • Typ 2 ist ebenfalls von einem Wechsel zwischen Depression und Manie geprägt, allerdings mit einem anderen Muster: Hier sind depressive Episoden länger und dominanter, während manische Phasen seltener und in einer milderen Form, bekannt als Hypomanie, auftreten.

Häufigkeit und Diagnose

Die bipolare Störung betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Die ersten Symptome zeigen sich meist im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, während Kinder, Jugendliche und ältere Menschen deutlich seltener betroffen sind. Die Diagnose basiert auf einer Anamnese der Symptome, die in manische und depressive Phasen unterteilt werden. Die genaue Ursache für eine bipolare Störung ist bislang unbekannt, vermutlich spielt aber eine Kombination aus genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren eine Rolle.

Definition: Was ist eine bipolare Störung?

Eine bipolare bzw. manisch-depressive Störung ist eine psychische Erkrankung, die durch extreme Schwankungen in Stimmung, Energie und Aktivitätsniveaus gekennzeichnet ist. Betroffene erleben episodische, deutlich voneinander abgegrenzte Phasen der Manie (oder Hypomanie) und der Depression. Diese Schwankungen gehen weit über die normalen Stimmungsveränderungen des Alltags hinaus und können die Lebensführung und das tägliche Funktionieren stark beeinträchtigen. 

Haben bipolare Menschen Gefühle?

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Menschen mit bipolarer Störung ihre Gefühle nicht in der gleichen Weise wie andere erleben oder ausdrücken können. Tatsächlich sind Personen mit dieser Diagnose durchaus fähig, ein tiefes Spektrum an Emotionen zu empfinden. Der Unterschied liegt jedoch darin, wie ihre Gefühlswelt durch die Schwankungen ihrer Stimmungslage beeinflusst wird. Ihre emotionalen Reaktionen können intensiver sein und während manischer oder depressiver Episoden kann es zu einer Verzerrung in der Wahrnehmung dieser Gefühle kommen. Die Fähigkeit, Liebe, Freude, Traurigkeit oder Wut zu empfinden, ist bei einer bipolaren Störung jedoch nicht vermindert. Vielmehr können die Herausforderungen in der Regulation und im Ausdruck dieser Gefühle liegen, was sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihre nahestehenden Personen oft eine Quelle von Missverständnissen und Konflikten darstellt.

Liebe und bipolare Störung: Belastungsprobe für Beziehungen

In einer Beziehung mit einem manisch-depressiven Mann oder einer manisch-depressiven Frau stehen beide Partner vor einzigartigen Herausforderungen. Die Dynamik dieser Erkrankung kann zu Spannungen führen, die über das hinausgehen, was in anderen Partnerschaften erlebt wird. Während manischer Phasen können das gesteigerte Selbstbewusstsein und die Risikobereitschaft zu impulsiven Entscheidungen führen, die Konflikte hervorrufen können. In depressiven Phasen hingegen kann die tiefe Traurigkeit und der Rückzug des Betroffenen Distanz zwischen den Partnern schaffen.

Die Unvorhersehbarkeit der Stimmungsschwankungen und emotionale Instabilität erschweren es den Partnern oft, eine stabile und sichere Beziehungsbasis zu finden. Zudem kann der Wechsel zwischen übermäßiger Zuneigung und Gleichgültigkeit oder Rückzug für beide Seiten verwirrend und schmerzhaft sein. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass trotz dieser Herausforderungen tiefe Liebe und Bindung in solchen Beziehungen nicht nur möglich, sondern auch sehr häufig vorhanden sind.

Kann ein Mensch mit bipolarer Störung lieben?

Können Manisch-Depressive lieben? Die Antwort ist ein klares Ja! Menschen mit bipolarer Störung sind genauso fähig, Liebe und tiefe emotionale Verbindungen zu anderen zu empfinden wie jeder andere auch. Ihre Fähigkeit zu lieben wird nicht durch die Störung verringert. Allerdings können die Ausdrucksformen dieser Liebe durch die episodenhaften Schwankungen ihrer emotionalen und psychischen Zustände beeinflusst werden.

Sind Menschen mit bipolarer Störung beziehungsunfähig?

Sie haben erfahren, dass Ihr Partner manisch-depressiv ist und möchten die Beziehung beenden? Denn Sie fragen sich, ob die betroffene Person überhaupt beziehungsfähig ist? Viele glauben fälschlicherweise, dass die Unvorhersehbarkeit und die Intensität der emotionalen Zustände von Menschen mit bipolarer Störung es ihnen unmöglich machen, langfristige und stabile Beziehungen zu führen. Dieser Mythos stigmatisiert Betroffene und ignoriert die individuelle Fähigkeit zur Anpassung und Bewältigung. Denn in Wirklichkeit können viele manisch-depressive Menschen durch die richtige Behandlung und Unterstützung sehr wohl stabile und erfüllende Partnerschaften führen. Erfolgreiche Beziehungen hängen immer von vielen Faktoren ab, einschließlich der Bereitschaft beider Partner, sich auf die Besonderheiten der bipolaren Störung einzustellen und entsprechende Unterstützungsstrategien zu entwickeln. Möglicherweise entstehen sogar tiefere und intensivere Verbindungen als in anderen Beziehungen. Folglich muss eine bipolare Störung nicht zwingend in einer Trennung vom Partner resultieren.

Kann Liebe die bipolare Störung heilen oder verschlimmern?

Ein weiterer verbreiteter Irrglaube ist , dass die Liebe und Unterstützung eines Partners ausreichen können, um eine bipolare Störung zu „heilen“ oder aber, dass Beziehungsprobleme die Störung andererseits verschlimmern können. Obwohl eine unterstützende Beziehung positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben kann, ist sie kein Ersatz für eine professionelle Behandlung. Ebenso können Stress und Konflikte in Beziehungen Herausforderungen darstellen, aber sie sind keinesfalls die Ursache der bipolaren Störung. Eine wirksame Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten, Therapie und persönlicher Unterstützung.

Realität: Die Komplexität von Liebe und Beziehungen bei bipolarer Störung

Fakt ist, dass Liebe und Beziehungen im Kontext der bipolaren Störung komplex sind. Menschen mit dieser Diagnose sind jedoch durchaus in der Lage, tiefe und dauerhafte Bindungen einzugehen. Aber wie bei allen Beziehungen gibt es Herausforderungen und Hürden. Die bipolare Störung beeinflusst jede Beziehung unterschiedlich. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer offenen Kommunikation, im gegenseitigen Verständnis und in der Bereitschaft, Unterstützung anzubieten und zu suchen. Mit den richtigen Strategien und Ressourcen können Menschen mit bipolarer Störung und ihre Partner starke, liebevolle und dauerhafte Beziehungen aufbauen!

Unterstützung in der Liebe: Wie gehe ich mit einem manisch-depressiven Menschen um?

Führen Sie vielleicht eine Beziehung mit einer manisch-depressiven Person? Fragen Sie sich nun, wie Sie Ihre Beziehung am besten handhaben können? Der Umgang mit einem Partner, der an einer bipolaren Störung leidet, erfordert Verständnis, Geduld und eine offene Kommunikation. Wir haben einige Tipps für Sie, die helfen können, Ihre Beziehung zu stärken.

Wie Partner unterstützen können 

  • Informieren Sie sich: Je mehr Sie über bipolare Störungen wissen, desto besser können Sie die Verhaltensweisen Ihres Partners verstehen und angemessen darauf reagieren.
  • Offene Kommunikation: Sprechen Sie regelmäßig über Ihre Gefühle, Bedürfnisse und Sorgen. Hören Sie Ihrem Partner zu und versuchen Sie, seine/ihre Perspektive zu verstehen.
  • Geduld zeigen: Akzeptieren Sie, dass die Stimmungsschwankungen Teil der Erkrankung und nicht persönlich gemeint sind. Seien Sie geduldig und geben Sie Ihrem Partner Raum, wenn er/sie ihn benötigt.
  • Unterstützung bei der Behandlung: Ermutigen Sie Ihren Partner, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und begleiten Sie ihn/sie gegebenenfalls zu den Terminen.

Selbstfürsorge und Grenzen in Beziehungen

  • Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse: Selbstfürsorge ist entscheidend. Sorgen Sie für ausreichend Ruhe, eine ausgewogene Ernährung und Zeit für sich selbst bzw. eigene Aktivitäten.
  • Setzen Sie gesunde Grenzen: Bestimmen Sie, was für Sie akzeptabel ist und was nicht. Kommunizieren Sie diese Grenzen klar und respektvoll.

Professionelle Unterstützung für Paare

  • Paartherapie: Eine Therapie kann beiden Partnern helfen, besser zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und Strategien für den Umgang mit der bipolaren Störung zu entwickeln.
  • Unterstützungsgruppen: Der Austausch mit anderen Paaren, die ähnliche Herausforderungen bewältigen, kann entlastend sein und neue Perspektiven eröffnen.

Bei echter Liebe, viel Verständnis und einer offenen Kommunikation besteht durchaus die Möglichkeit, dass Ihre Beziehung auch durch die herausfordernden Zeiten, die eine bipolare Störung mit sich bringen kann, Bestand hat. Der richtige Umgang mit der Erkrankung lässt sich erlernen. Je mehr Wissen Angehörige erlangen, desto besser können sie die Situationen verstehen und angemessen reagieren.

Wie kann man eine bipolare Störung behandeln?

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine bipolare Störung eine lebenslange, chronische Erkrankung darstellt, die eine kontinuierliche und langanhaltende Therapie erfordert. Doch keine Sorge: Die Symptome einer manischen Depression sind behandelbar! Dadurch ist es für Betroffene möglich, trotz der Diagnose ein erfülltes Leben zu führen. Die Behandlungsstrategie für bipolare Störungen umfasst sowohl kurz- als auch langfristige Therapieansätze, ergänzt durch medikamentöse Behandlung.

Allgemeine Behandlungsmöglichkeiten

Bei der Behandlung einer manisch-depressiven Störung ist professionelle Hilfe unerlässlich. Die Wichtigkeit, fachkundige Unterstützung in Anspruch zu nehmen, kann nicht genug betont werden, da eine wirksame Behandlung oft eine Kombination verschiedener Ansätze umfasst, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

1) Akuttherapie

Zu Beginn erfolgt meistens eine Akuttherapie. Diese zielt darauf ab, die gegenwärtigen Symptome – sei es Manie oder Depression – zu lindern. In einer depressiven Phase könnten beispielsweise Medikamente zur Stimmungsaufhellung eingesetzt werden. Ergänzend zu den verschriebenen Medikamenten können auch psychiatrische Gesprächstherapien eine wichtige Unterstützung bieten. In einigen Fällen kann zudem eine stationäre Behandlung in einer darauf spezialisierten Einrichtung angebracht sein.

2) Erhaltungstherapie 

Nach erfolgreicher Akutbehandlung folgt die langfristige Erhaltungstherapie. Sie ist darauf ausgerichtet, den bisherigen Behandlungserfolg zu sichern und Rückfällen oder neuen Episoden vorzubeugen oder diese zu verzögern. Diese Phase beinhaltet typischerweise psychotherapeutische Maßnahmen in Kombination mit stimmungsstabilisierenden Medikamenten. Das Ziel der langfristigen Therapie ist es, Betroffene dabei zu unterstützen, optimal mit ihrer Erkrankung umzugehen und ihr Leben trotz potenzieller Herausforderungen bestmöglich zu gestalten.

3) Rückfallprophylaxe (Prävention)

Im Anschluss an die Phase der Stabilisierung beginnt die präventive Maßnahme gegen eine erneute manisch-depressive Episode. Das Hauptziel hierbei ist es demnach, zukünftige Episoden zu vermeiden. Abhängig vom individuellen Verlauf der Erkrankung und der Anzahl der bisherigen Episoden kann in dieser Phase der Therapie eine Anpassung oder das schrittweise Absetzen der Medikamente in Betracht gezogen werden.

Anlaufstellen: Hier finden Sie Hilfe

Haben Sie den Verdacht, dass Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld an einer manisch-depressiven Störung leiden könnte? Dann finden Sie bei folgenden Anlaufstellen Unterstützung:

  • Auch diverse Selbsthilfegruppen oder der Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi) am Wohnort können wertvollen Halt bieten.
  • Sie können sich jederzeit an Ihre Hausarztpraxis wenden, die Sie an eine psychologische Praxis weiterleiten kann.
  • Die Spezialisten der LIMES Schlosskliniken helfen Ihnen mit einem individuellen und ganzheitlichen Therapieangebot weiter.

Behandlung in den LIMES Schlosskliniken

In den LIMES Schlosskliniken bieten wir Ihnen oder Ihrem Partner eine innovative und ganzheitliche Behandlung. Unsere LIMES 360°-Formel vereint dafür intensive Psychotherapie, sowohl in Einzel- als auch in Gruppenformaten, mit einem speziell für Sie entwickelten Trainingsprogramm, dem LIMES Sports.Care. Diese einzigartige Kombination profitiert zusätzlich von der heilsamen Umgebung der Mecklenburgischen Schweiz oder einem unserer anderen Standorte wie dem Fürstenhof oder dem CLINICUM ALPINUM.

Zu Therapiebeginn entwickeln wir immer gemeinsam wirkungsvolle Bewältigungsstrategien. Denn unser ganzheitlicher Therapieansatz bezieht Sie aktiv in jeden Schritt des Therapieprozesses ein – von der ersten Diagnose bis zur Nachbetreuung. Dies ermöglicht Ihnen, ein umfassendes Verständnis Ihrer Erkrankung zu erlangen.

Dank fortlaufender Weiterbildung unseres Fachpersonals sind wir außerdem immer auf dem neuesten Stand therapeutischer Therapiemethoden und bieten ein breites Spektrum an Behandlungstechniken an. Dazu gehören unter anderem interpersonale Psychotherapie, Schematherapie, kognitive Verhaltenstherapie und Psychoedukation, ergänzt durch ein umfassendes Stressbewältigungstraining und viele weitere Ansätze. Bei Bedarf integrieren wir auch eine medikamentöse Behandlung in Ihren individuellen Therapieplan, die sich selbstverständlich stets nach den aktuellen Leitlinien richtet.

Seien Sie sich also sicher: Mit unserer umfassenden Betreuung und einem breit gefächerten Therapieangebot unterstützt unser Team der LIMES Schlosskliniken Sie oder Ihren Partner gerne dabei, mit den manisch-depressiven Episoden umzugehen bzw. diesen vorzubeugen, um dadurch endlich stabile und glückliche Beziehungen zu führen!

Sind Sie oder Ihr Partner manisch depressiv?

Dann gibt es umfassende Unterstützung für Sie und Ihre Beziehung! Die LIMES Schlossklinik hilft Ihnen dank eines hochindividuellen und ganzheitlichen Behandlungskonzeptes, eine schöne und stabile Beziehung trotz der Krankheit zu führen. 

Fazit: Holen Sie sich professionelle Hilfe!

Wer in einer Beziehung mit einer Person ist, die unter einer bipolaren Störung leidet oder überlegt, mit Betroffenen der Erkrankung eine Beziehung einzugehen, stellt sich oft die Frage: Können Manisch-Depressive lieben? Ja, Menschen mit einer bipolaren Störung sind durchaus in der Lage, tiefe Liebe und starke emotionale Bindungen zu erleben! Die Herausforderungen, die ihre Stimmungsschwankungen mit sich bringen, können durch Verständnis, Unterstützung und eine angemessene Therapie bewältigt werden. Somit ist nicht nur die Fähigkeit zu lieben unbeeinträchtigt, sondern auch die Chance auf erfüllende und dauerhafte Beziehungen real und greifbar. Zögern Sie deshalb nicht, sich an unsere Experten der LIMES Schlosskliniken zu wenden! Durch speziell auf Sie abgestimmte Behandlungspläne sowie ein individuelles Therapiekonzept gelingt es uns zusammen mit Ihnen oder Ihrem Partner, wirkungsvolle Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Melden Sie sich bei uns, wir sind jederzeit für Sie da!

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Dr. med. Kjell R. Brolund-Spaether
Ärztlicher Direktor und Chefarzt Dr. med. Kjell R. Brolund-Spaether
Dr. med. Kjell R. Brolund-Spaether ist renommierter Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, bei dem stets der Mensch im Mittelpunkt steht: Dank seiner individuell abgestimmten, ganzheitlichen Behandlungspläne verbessert und personalisiert er die psychiatrische Versorgung kontinuierlich. Seine umfassende Expertise in der psychotherapeutischen und medikamentengestützten Behandlung erlangte er durch sein Studium der Humanmedizin an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, spezialisierte Weiterbildungen sowie seine langjährige Erfahrung in führenden Positionen. Seit 2019 ist Dr. med. Brolund-Spaether als Chefarzt und seit 2023 als Ärztlicher Direktor der LIMES Schlosskliniken AG tätig. 2024 trat er unserem Vorstand bei.

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